FORSCHUNG_4 | Kap. V bis VIII
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V.  Schlussbetrachtung

Betrachtet man die Möglichkeiten und Grenzen des Trueque in der Gesamtschau, wird schnell klar, dass das Tauschsystem in Zeiten wirtschaftlicher Krisen unter Problemen leidet, die sich kaum lösen lassen und die verhindern, dass die Parallelwirtschaft die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Bevölkerung dauerhaft und vollständig kompensieren kann. Rein mengenmäßig ist er einem massiven Ansturm von Personen nicht gewachsen, ohne dass es dabei zu destabilisierendem, ausbeuterischen Verhalten käme. Ferner kann er der zunehmenden Verarmung der Teilnehmer nur bedingt Einhalt gebieten, er leidet vielmehr selbst unter einer Qualitätsminderung seiner Produkte. Die Abhängigkeit vom monetären Kapital der regulären Wirtschaft in Verbindung mit der begrenzten Akzeptanz des Crédito lässt Investition und Produktion nur in sehr kleinem Rahmen zu, so dass der Trueque auf dem Niveau einer Subsistenzwirtschaft bleibt und keinesfalls eine Alternative zu einer Beteiligung am herkömmlichen Wirtschaftssystem darstellen kann.

Doch ist es überhaupt nicht die Absicht des Trueque, mit der regulären Wirtschaft in Wettbewerb zu treten oder sie gar zu ersetzen. Sein Ziel ist vielmehr, den von der Krise getroffenen Bürgern eine Plattform zur Verfügung zu stellen, mit der sie sich durch den gegenseitigen Austausch von Gütern und Dienstleistungen besserstellen und so durch eigene Initiative ihre Notlage gemeinsam lindern können. Auch wenn das System Ende 2002 mit seinem Zusammenbruch, der durch das massive Anwachsen und die fehlenden Kontrollmechanismen verursacht wurde, einen herben Rückschlag erhielt, so dürfen doch die erstaunlichen Leistungen dieser informellen Ökonomie nicht geleugnet werden. Immerhin konnte gerade die verarmte Mittelklasse von den Arbeits- und Versorgungsmöglichkeiten des Trueque enorm profitieren und das dadurch gesparte Geld weiterhin für notwendige Ausgaben in der regulären Wirtschaft verwenden. „Vivir del Trueque“ – vom Trueque leben wurde sowohl für sie als auch für Teile der Sectores Populares ein wichtiger Teil ihrer Überlebensstrategien. Dies ist der springende Punkt: Die Parallelökonomie allein kann zwar aufgrund der bekannten Probleme nicht die notwendigen Bedingungen schaffen, um ihren Nutzern einen Ausweg aus der Armut zu ermöglichen, sie kann jedoch ein wichtiges Element der vielfältigen Strategien sein, welche die Menschen im informellen Sektor zu ihrer Subsistenzsicherung suchen.

Die Erfahrung des Trueque zeigt, dass die Errichtung von Märkten und Währungen, die brachliegende Fähigkeiten und Kapazitäten erneut zur Befriedigung von Bedürfnissen einsetzen können und neue soziale Bindungen schaffen, eine sinnvolle Ergänzung der herkömmlichen Wirtschaft ist. Der Einzelne, aber auch Händler und Unternehmen finden in ihm einen neuen Markt, können durch Kostenreduzierungsvorteile erneut an Wettbewerbsfähigkeit in der normalen Wirtschaft gewinnen und somit schwierige Krisenzeiten effizient überbrücken sowie Arbeitsplätze erhalten. Der Trueque beweist außerdem, dass die Schaffung und Organisation einer Parallelökonomie durch das Engagement der Bevölkerung selbst möglich ist.

Daher sollte der Trueque nicht nur als vorübergehende Rückzugsmöglichkeit in extremen Krisensituationen gesehen werden. Denn auch wenn sich die argentinische Wirtschaft wieder erholt, wird es weiterhin zahlreiche Menschen mit Einkommensengpässen geben, die von einem Parallelsystem sowohl in materieller als auch in immaterieller Hinsicht profitieren können. Wichtig ist daher, in der derzeitigen Phase der Neukonsolidierung auf eine nachhaltige Stabilisierung und Ausweitung des Tauschhandels hinzuarbeiten. Dazu ist es zunächst wichtig, ein effizientes Organisations- und Kontrollsystem einzuführen, das eine strikte Kontrolle der Emission gewährleistet sowie über ausreichende Infrastruktur zur korrekten Buchhaltung und Erfassung der Prosumenten verfügt. Hier ist unter anderem eine juristische Regelung von staatlicher Seite in Erwägung zu ziehen. Ein großes Problem sind die spärlichen finanziellen Möglichkeiten des Tauschhandels. Daher ist derzeit die Einrichtung einer Art „Sozialbank“ in Planung, die Kleinkredite für Microemprendimientos sowie für den infrastrukturellen Ausbau des Trueque gewähren könnte. Weiterhin ist über die angemessene Größe der einzelnen Nodos und die maximale geographische Ausweitung eines Tauschnetzwerks nachzudenken, damit das System kontrollierbar bleibt. Neue Teilnehmer sind durch umfangreiche Schulungen auf das Tauschsystem vorzubereiten, damit sie erkennen, wie wichtig die Einhaltung der Spielregeln ist. Diese Schulungsmaßnahmen sollten wiederholt durchgeführt werden, um die Selbstverpflichtung der Mitglieder regelmäßig zu erneuern. Nur so können Preisspekulation und Ausbeutungsverhalten auf ein Minimum reduziert werden und sich die gemeinschaftsorientierten Werte des Trueque im Verhalten der Teilnehmer festigen. Gerade durch die Verfolgung der Werte Solidarität und gegenseitige Hilfe, die im herkömmlichen Wirtschaftssystem von untergeordneter Bedeutung sind, übernimmt der Trueque eine wichtige soziale Erziehungsaufgabe und fördert so den Zusammenhalt zwischen Menschen. Damit kann die Parallelökonomie die reguläre Wirtschaft nicht nur aus materiellen Gesichtspunkten wirksam ergänzen, sondern gerade auch durch die Integration von gesellschaftlich relevanten Aspekten zur Vervollständigung des Gesamtsystems beitragen.


VI.  Bibliographie

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Ausgewählte Internetadressen:

http://www.appropriate-economics.org/ : Bietet einen Überblick in mehreren Sprachen über weltweite Initiativen gemeinschaftsorientierter Wirtschaften. Daneben gibt es Foren sowie eine virtuelle Bibliothek.
http://www.autosuficiencia.org.ar/ [Link nicht mehr aktiv]: Seite der Gründer der Red Global de Trueque, die einige Artikel und Information zu den Nodos der RGT bietet.
http://www.chasque.net/aharo/trueque/ [Link nicht mehr aktiv]: Red Global de Trueque in Uruguay
http://www.economiasolidaria.net/ [Link nicht mehr aktiv]: Bietet Wissenswertes zum Thema gemeinschaftsorientierte Wirtschaft, unter anderem eine virtuelle Bibliothek mit Downloadmöglichkeit.
http://www.futuremoney.de/ [Link nicht mehr aktiv]: Seite von Bernard Lietaer; Wissenswertes zum Thema Geld, Zins und Komplementärwährungen.
http://www.lightlink.com/ithacahours : Information über das Parallelwährungssystem der „Ithaca Hours“ in Canada
http://money.socioeco.org [Link nicht mehr aktiv]: Forum über Sozialwährungen. Es gibt ferner einige Artikel zum Download.
http://www.tauschring.de/ [Link nicht mehr aktiv]: Bietet einen sehr vollständiger Überblick über deutsche und internationale Tauschringinitiativen. Die Seite beinhaltet auch Adressen von Tauschringen und wird ständig aktualisiert.
http://www.truequeenlinea.com.ar/ [Link nicht mehr aktiv]: Red Global de Trueque
http://www.trueque-marysierras.org.ar/ [Link nicht mehr aktiv]: Red de Trueque Solidario, Región Mar y Sierras. Sehr umfangreiche Darstellungen; Online-Bibliothek mit sehr vielen Artikeln zum Thema Trueque und Alternativwährungen.
http://www.urbared.ungs.edu.ar/experiencias_referencias.php?expID=1 [Link nicht mehr aktiv]: Forum der Universidad Nacional de General Sarmiento mit Beiträgen zum Trueque in Argentinien.
http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/ : Material zur Geld-, Zins- und Schuldenproblematik

VII. Liste der Gesprächspartner

Abramowich, Ana Luz und Vázquez, Gonzalo vom Instituto del Conurbano der Universidad Nacional de General Sarmiento (UNGS) in San Miguel, Buenos Aires; Interview am 04. 06. 2003

Arevalo, Estela, 37, aus Santiago del Estero, ehemalige Koordinatorin eines Clubs. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in einem ärmlichen Stadtviertel. Sie macht keine Angaben zu ihren monatlichen Einkünften, gibt aber an, durch den Tauschhandel ihre wöchentlichen Ausgaben um 20 bis 30$ reduziert zu haben. Interview am 22. 05. 2003

Auat,Elisa, 45, aus Santiago del Estero, ohne Arbeit. Ihre zehnköpfige Familie lebt in einem heruntergekommenen Häuschen mit zwei Zimmern in einem sehr armen Stadtteil. Das Gesamteinkommen der Familie beträgt ca. 300$ im Monat, ist aber sehr unregelmäßig. Sie gibt an, ihre monatlichen Ausgaben durch den Trueque um bis zu 100$ reduziert zu haben.
Interview am 13. 05. 2003

Bertaccini, Beatriz, Leiterin des Nodo „Montserrat“ in Buenos Aires Capital. Der Nodo ist Teil der Initiative „Pan y Cultura – emprendimientos comunitarios, CTA“; Interview am 09. 06. 2003

Del Valle, Carlos, langjähriger Koordinator und Schulungsleiter der RTS; Interview am 19. 06. 2003

De Sanzo, Carlos, Mitbegründer der RGT in Bernal, (Quilmes, Buenos Aires); Interview am 07. 06. 2003

Duran Diaz de Ledesma, Suzana, ehemalige Koordinatorin des Nodo „Modelo San Jorge“ im Barrio „Smata“ (Viertel der unteren Mittelklasse) in Santiago del Estero; Interview am 15. 05. 2003

García, Sandro, 27, aus Capital Federal, arbeitslos. Lebt vom Verkauf von Konserven, Marmeladen und Popcorn, die er, seine Schwester und seine Mutter zuhause produzieren. Dieses Microemprendimiento wurde im Trueque gegründet und ist mittlerweile auf dem regulären Markt mit einem eigenen Geschäft erfolgreich. Sandro macht keine Angaben zum monatlichen Einkommen seiner Familie. Interview am 18. 06. 2003

Gomez, Mercedes, Koordinatorin des Nodo „La Estación“ in Chacarita. Der Club wurde 1999 gegründet und fasste zu Beginn des Jahres 2002 über 4000 Prosumenten. Er war einer der größten Nodos in Buenos Aires (Capital Federal). Interview am 03. 06. 2003

Hurtado, Carmen aus Belgrano, einem Stadtteil der Mittelklasse in Buenos Aires. Sie baut im eigenen Garten Heilkräuter an und besucht verschiedene Nodos ihrer Umgebung. Anfänglich konnte sie dadurch ihre Ausgaben um bis zu 150$ pro Monat reduzieren. Interview am 10. 07. 2003

Marani, Mabel aus Quilmes, verwitwet mit drei Kindern. Sie konnte sich über den Trueque ihren Büroraum einrichten und Reparaturen an ihrem Haus durchführen lassen. Interview am 02. 07. 2003

Marchini, Jorge, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universidad de Buenos Aires (UBA); Interview am 25. 06. 2003

Marino, Alberto, Leiter der Fundación el Prosumidor in Mendoza. Die Stiftung betreibt in der Provinz eigene Tauschringe, ihre Währung nennt sich „Ecovale”. Interview am 25. 06. 2003

Maris, Estela, Koordinatorin des Nodo „El Camino“ in Merlo Norte; Interview am 02. 07. 2003

Martínez, Graciela, 46, Verkäuferin, ehemalige Prosumentin der Bernalesa (RGT), Quilmes. Sie nützte den Trueque vor allem während ihrer Arbeitslosigkeit und gründete mit ihrer Familie ein Microemprendimiento für Soja-Produkte. Interview am 11. 06. 2003

Maruelli, Marcela, Krankenschwester aus Frías, Stadt mit knapp 30000 Einwohnern in der Provinz Santiago del Estero, ehemalige Koordinatorin des dortigen Clubs; Interview am 11. 05. 2003

Pellegrini, Enzo, 59, aus Chacarita, Buenos Aires Capital, ehemaliger Bankangestellter, hat derzeit keine regelmäßige Einkünfte, da er das Mindestalter für Rentenbezug noch nicht erreicht hat. Lebt daher vor allem von den Einkünften seiner Familie (Eltern und Geschwistern), die Landwirtschaft in der Provinz Santa Fe betreibt. Kann den Beitrag des Trueque nicht genau beziffern. Interview am 24. 06. 2003

Primavera, Heloisa, Dozentin der Maestría de Administración Pública an der Fakultät für Wirtschaft der Universidad de Buenos Aires (UBA) und Leiterin des dortigen Forschungsprogramms für Komplementärwährungen und Sozialökonomie. Primavera selbst arbeitete zunächst mit den Gründern der RGT zusammen, setzte sich dann aber für die Spaltung des Netzwerks und die damit verbundene Gründung der RTS ein. In Zusammenarbeit mit mehreren NGOs betreut sie ein weiteres Parallelwährungsprojekt in Brasilien. Interview am 28. 06. 2003

Rinaldi, María Cristina, Prosumentin und Koordinatorin des Nodo „Manos Creativas“ im Stadtteil Belgrano, Buenos Aires Capital. Sie ist Schneiderin und gibt an, über den Tauschhandel 70% ihrer Haushaltsausgaben abgedeckt zu haben. Interview am 14. 07. 2003

Sampayo, Fernando, Geschäftsführer des Trueque Zona Oeste; Interview am 07. 07. 2003

Solmí, Victor, ehemaliger Leiter von Trueque-Pymes der RGT. Trueque-Pymes kümmerte sich gezielt um die Integration von Unternehmen in das Tauschnetzwerk. Solmí ist selbst Geschäftsführer eines Unternehmens. Interview am 16. 06. 2003


VIII.  Anhang

Die Währungsvielfalt des Trueque – eine Auswahl:

> „Cuando la necesidad obliga a buscar la manera de seguir sobreviviendo” in: El Diario, Pilar, 17. 03. 2002, S. 7

> „El dulce sabor del éxito” in: Clarín, 02. 05. 2002, S. 33

> „El trueque, una salvación para el bolsillo y la salud” in: La Voz del Interior, 23. 02. 2002, unter: http://www.lavozdelinterior.com.ar/2002/0223/sociedad/nota83994_1.htm [Link nicht mehr aktiv]

> „Un cambio a los impuestos” in: Página12, 13. 02. 2002, unter:
http://www.pagina12web.com.ar/buscador/ver.php?idnota=1824&idsec=3&fecha=2002-02-13

> „Peligra club del trueque por descontrol en bonos”, in: Ambito Financiero, 12. 04. 2002, S. 12

> „Temen más estafas en clubes de trueque”, in: La Voz del Interior, Nr. 36, 22. 06. 2002, unter: http://www.lavozdelinterior.com.ar/2002/0622/sociedad/nota103873_1.htm [Link nicht mehr aktiv]

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